Der Begriff Geriatrie umfasst einen Teilbereich der Medizin, der sich darauf spezialisiert hat sowohl Rehabilitation und Prävention als auch klinische und soziale Komponenten der Medizin für Menschen in gehobenen Alter anzubieten.
Da die Regenerationsfähigkeit im Alter rapide abnimmt und Senioren trotz einem guten Allgemeinzustand z.b. durch einen leichten Sturz schnell in gesundheitliche Probleme kommen können, spricht man von eine krankheitsbedingten Abwärtsspirale. Eine Spirale deshalb, weil die Folgen des Sturzes irgendwie nicht heilen wollen oder trotz Heilung eine Form von Immobilität zu verzeichnen ist. Bereits kleinste Auslöser können im Alter dazu führen, dass man sich nicht mehr selbstständig versorgen kann und zum Pflegefall wird.
Dank Maßnahmen der Geriatrie gelingt es heutzutage immer öfter den Patienten ihn derart zu begleiten, dass diese Abwärtsspirale gestoppt wird und Pflegefälle effektiv vermieden werden.
Klassische Krankheitsbilder in der Geriatrie
Im Grunde können kleinste Verletzungen oder Krankheiten eine Einschränkung der Mobilität bedeuten. Eine Krankheitsbilder sind aber typisch für einen Verlauf, der in der Pflegebedürftigkeit enden kann. Diese sind:
- Herz- / Kreislauferkrankungen
- Schlaganfälle
- Demenz
- Depressionen
- Osteoporose
- Inkontinenz
- Stürze / Prellungen
- Chronische Schmerzen
Die Geriatrie zielt nun darauf ab, nicht nur die Symptome der Krankheit als solches zu behandeln, sondern die Ganzheitlichkeit des Menschen zu erfassen und entsprechende Therapien zu erstellen. Als Basis dient die Kenntnis über die Krankheit selber. Lösungen können aber eben und vor allem auch in sozialen Gesichtspunkten sowie in einer zukünftigen Prävention und einer aktiven Physio- und Ergotherapie bestehen.
Aufgaben eines Geriaten
Ärzte der Geriatrie betreuen dabei nicht nur Patienten sondern koordinieren auch die auch die vielseitigen Aufgaben der anderen Zweige wie den Sozialdienst, den Ergotherapeuten oder den Logopäden.
Man findet Geriaten in Krankenhäusern, Kliniken, Rehabilitationszentren oder auch bei Hausärzten mit entsprechender Zusatzqualifikation.
Als erster Schritt wird vom Geriaten aber zunächst eine Bestandsaufnahme gemacht. Auch wenn schon viele kleine Krankheiten bestehen, bedeutet das noch lange nicht, dass diese Auslöser oder Grund für eine Immobilität sind.
Im Rahmen der Arzneimitteltherapie wird die Medikamenteneinnahme überprüft und erörtert, ob ein bestimmtest Medikament überhaupt nötig ist, ersetzt werden sollte oder ein Risiko besteht, durch langjährige Einnahme Folgekrankheiten zu verursachen. Eine Feinjustierung der Medikamentengabe kann außerdem angebracht sein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, dem Patienten wieder Lebensmut zu geben und aktiv dazu zu bringen sich selbst wieder aufzurichten.