Senioren ambulant pflegen

Die Leistungen ihrer Pflegekasse sind in einem Leistungskatalog zusammen gefasst. Dabei handelt es um eine Tabelle in der die Hilfen mit den dazu gehörenden Preisen aufgelistet sind. Welche Leistungen des ambulanten Pflegedienstes sie in Anspruch nehmen wollen, entscheiden sie in einem ersten Beratungsgespräch, das sie mit der Leiterin oder dem Leiter des Pflegedienstes vereinbaren.

In dem Gespräch werden sie aus der Tabelle die Leistungen auswählen, die sie bei den alltäglichen Verrichtungen unterstützen, z.B. in den Bereichen Körperpflege, Haushalt, Mobilität, bei Inkontinenz. Was das am Ende des Monats kostet, ist aus der Aufstellung mit der Adition der Einzelpreise klar ersichlich. Selbstverständlich kännen die Leistungen im Umfang, der Art und der Häufigkeit jederzeit nach Wunsch und Bedarf neu festgelegt werden. Ihre Fragen zu den nachfolgend beschriebenen Leistungen der Pflegekassen beantwortet Ihnen gerne die examinierte Pflegefachkraft im Rahmen des Erstgespräches.

Achtung Burnout bei pflegenden Personen

Ob die Pflege zu Hause wirklich die Beste der möglichen Alternativen ist, hängt von den besonderen Umständen des Einzelfalles ab. Jede Entscheidung über die notwendigen Hilfsmittel, die Art und den Umfang der Pflegeleistungen usw., muss sich nach den individuellen Gegebenheiten und Wünschen richten. Die Frage, ob z.B. ein Umzug in eine geeignete stationäre Einrichtung nicht doch die angemessenere Lösung ist, sollte nicht zum Tabu stilisiert werden.

Antrag und Begutachtung

Die zuständige Pflegekasse entscheidet über den Antrag nach einer Begutachtung des/der Versicherten vor Ort. Mit der gutachtlichen Stellungnahme beauftragt die Pflegekasse den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenkassen). Der MDK stuft dann den Antragsteller je noch festzustellender Schwere der Pflegebedürftigkeit in die Stufen 1 bis 3 ein. Gegen den Bescheid der Pflegekasse ist Widerspruch innerhalb von 4 Wochen zulässig.

Die Pflegesachleistung

Bei häuslicher Pflege durch einen zugelassenen Pflegedienst übernimmt die Pflegekasse für ihre pflegebedürftigen Mitglieder die Kosten professioneller Pflegeeinsätze (Sachleistungen), vorausgesetzt der Pflegdienst ist Vertragspartner der Pflegekassen.

  • Pflegestufe 1: 450 Euro
  • Pflegestufe 2: 1.100 Euro
  • Pflegestufe 3: 1.550 Euro
  • Im Härtefall: 1.918 Euro

Das Pflegegeld

Die mit dem Pflegegeld verbundenen Leistungen stehen – unter anderem – als Lohn für pflegende Angehörige, Freunde oder Nachbarn monatlich zur Verfügung :

  • Pflegestufe 1: 235 Euro
  • Pflegestufe 2: 440 Euro
  • Pflegestufe 3: 700 Euro

Kombination: Pflegesachleistung und Pflegegeld

Sie wollen einen ambulanten Pflegedienst einsetzen und den Anspruch auf das Pflegegeld nicht verlieren? Das geht: Beide Leisungsarten sind kombinierbar. Beispiel: Ein Sohn pflegt seinen Vater, der zusätzlich durch einen ambulanten Pflegedienst in der Pflegestufe 2 vesorgt wird. Die Höhe des Pflegegeldes. das der Sohn erhält, ist abhängig davon in welchem Umfang der ambulante Pflegedienst in Anspruch genommen wwurde. Im Mai ergab die Summe der Leistungen des Pflegedienstes einen Betrag von 660,- € Netto.

Pflegesachleistung 1.100,- € 100%
Rechnungsbetrag im Mai 660,- € 60%
Pflegegeld in der Pfl.Stufe 2 440,- € 100%
Auszuzahlendes Pflegegeld im Mai 176,- € 40%

Vollstationäre Pflege
Ist die häusliche Pflege nicht (mehr) realisierbar ist, finanziert die zuständige Pflegekasse die Pflege in einer zugelassenen Pflegeeinrichtung monatlich bis zu:

  • Pflegestufe 1: 1.050 Euro
  • Pflegestufe 2: 1.270 Euro
  • Pflegestufe 3: 1.550 Euro
  • und im Härtefall max. 1.918 Euro

Verhinderungspflege

Auch pflegende Angehörige brauchen Urlaub oder sind z.B krank. Für vier Wochen pro Kalenderjahr haben Pflegebedürftige deshalb Anspruch auf eine Ersatzkraft. Voraussetzung ist, dass die Pflegeperson den Pflegebedürftigen mindestens sechs Monate in seiner häuslichen Umgebung gepflegt hat. Die Kosten für eine Ersatzpflegekraft trägt die Pflegekasse bis zu einem Betrag von 1.550,00 € im Kalenderjahr. Für das Jshr dawruaf entsteht der Anspruch nach einer Wartefrist erneut.